Besuch im Seniorenwohnheim

29. Nov 2019

In Geschichte behandeln wir zurzeit das Thema „Schule früher/Schule heute“. Deshalb gingen wir am 26.11.2019 am Nachmittag ins Seniorenwohnheim, wo uns die älteren Herrschaften erzählten, wie sie ihre Schulzeit erlebt haben.

Sie erzählten, dass der Schulweg lang und beschwerlich war. Im Winter mussten sie oft durch den kniehohen Schnee in die Schule stapfen.

Zum Schreiben hatten sie eine Schiefertafel, Hefte gab es keine.

Vor der Schule mussten die Kinder in den Stall gehen und nach der Schule wartete zu Hause die Arbeit auf sie.

Die Lehrpersonen waren sehr streng. Die Hände hatten sauber zu sein, beim Grüßen mussten sie kerzengerade stehen, und in der Klasse war es mucksmäuschenstill. Bei Nichteinhalten der Regeln mussten die Schüler nachsitzen, in einer Ecke auf einem Holzscheit knien oder sie wurden mit einem Stock geschlagen. Wenn die Kinder in der Schule eine Strafe bekommen haben, wurden sie zu Hause von den Eltern auch noch einmal bestraft.

Religion unterrichtete ausschließlich der Pfarrer, der meist der strengste von allen war.

Die Schulzeit endete mit der Grundschule. Nachher mussten die Kinder arbeiten gehen.

Für fast alle fiel die Schulzeit in die Kriegsjahre. Sie erzählten von den vielen Ungerechtigkeiten, die sie erleben mussten. Der Schmerz war ihnen von den Gesichtern abzulesen, als sie berichteten, dass sie die deutsche Sprache nicht mehr sprechen durften.

Die Kinder hörten aufmerksam zu und stellten immer wieder Fragen.

Zuletzt holte ein älterer Herr seine Ziehharmonika und spielte einige Heimatlieder. Wir haben mitgesungen, geklatscht und einige haben auch getanzt.

Frau Paula hat uns dann noch ein paar Kekse und etwas zum Trinken gebracht. Es war sehr interessant und lustig.

Wir haben den älteren Herrschaften versprochen, dass wir gerne einmal wiederkommen.

die Klasse 3 A der Grundschule Latsch

neueste Beiträge